Einiges über Katharina die Große

Sie wurde am 21. April 1729 im kleinen deutschen Fürstentum Anhalt – Zerbst geboren.
Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie in sehr bescheidenen Verhältnissen einer jedoch erlauchten Familie. So dass die Eltern nicht lange zögerten und bald einwilligten, als der künftige Peter III. um die Hand ihrer Tochter anhielt.
Katharina kam 1742 nach Moskau als die Imperatorin Jelisaweta Petrowna gekrönt wurde, erlernte die russische Sprache und höfische Manieren, die in der Petersburgschen vornehmen Welt gepflegt wurden, und heiratete nach zwei Jahren den Großfürst Peter Fedorowitsch. Der Staatsstreich von 1762 brachte sie auf den Thron…

Katharina ist voll und ganz eine Tochter der damaligen Zeit. Angeborener Verstand und eine kolossale Schaffenskraft waren für sie kennzeichnend.
„Leidenschaftlich liebe ich beschäftigt zu sein und finde, dass ein Mensch nur dann glücklich ist, wenn er etwas tut“, – schreibt sie einem von ihren Freunden. Sie liest selber alle Berichte, schreibt Briefe, nimmt an den Sitzungen des Senats teil und löst selber alle Fragen der Verwaltung im Reich.
Ihr Schriftverkehr war riesig. Außerdem schreibt sie auch Theaterstücke, liest viel und schafft es dabei noch, Zeit zu finden, um Aufmerksamkeit den Verehrern zu schenken.
Dem Adel verlieh sie endgültig die Oberherrschaft als einer neuen Klasse, einer jungen und verwegenen: „Wir verleihen hiermit dem Adel auf ewige Zeiten Privilegien und Freiheit…“
Sie bildet Gouvernements und Landkreise, bestickt sie mit Beamtenpersonal – Gouverneuren und Stadthauptmännern, gestattet allen Handwerkern und Kaufleuten sich in Zünfte und Gilden zu vereinigen, führt Stadträte ein. Manufakturen wachsen wie Pilze aus der Erde.

„Nur Mut! Vorwärts!“ war mein Lieblingsspruch, den ich in glücklichen wie in unglücklichen Jahren wiederholte…“

Im Winter 1778 noch lange vor ihrem Tod verfasste Katharina ein Epitaphium für sich: „Hier ruhet der Leib von Katharina II., geboren in Stettin am 21. April 1729. Sie kam nach Russland, um Peter III. zu ehelichen. Mit 14 Jahren entwarf sie einen Dreisatzplan: dem Gatten zu gefallen, der Zarin Jelisaweta und dem Volk und setzte all ihre Kräfte ein, um darin Erfolg zu erreichen. 18 Jahre Langeweile und Einsamkeit zwangen sie viel zu lesen. Nach der Thronbesteigung wünschte sie allgemeines Wohl und war stets bemüht, ihren Untertanen Glück, Freiheit und Eigentum zu gewährleisten; sie verzieh gern und hasste niemanden. Nachsichtig, lebensfroh, mit angeborener Fröhlichkeit, mit der Seele einer Republikanerin und gutherzig wie sie war, hatte sie Freunde.
Die Arbeit nahm sie leicht. Gesellschaft und Kunst gefielen ihr“.

Der Historiker W. O. Klutschewski zitiert einen Zeitgenossen von Katharina und betont, dass „zu Katharinas Zeiten die ersten Funken eines nationalen Ehrgeizes sichtbar wurden, eines aufgeklärten Patriotismus; als sie regierte entstand Geschmack, öffentliche Meinung, die erstmaligen Begriffe wie Ehre, persönliche Freiheit, Macht der Gesetze und dass die Russen unter ihrer Herrschaft augenscheinlich aus eigenem Trieb danach strebten, andere Völker einzuholen, deren Entwicklung um viele Jahrhunderte fortgeschrittener war“.
Auch heute noch ist es wichtig, sich daran zu erinnern.(Aus dem Buch „Kniga istoritscheskich sensazij“, Moskau, 1993)

Aus dem Almanach 2006

Katharina die Große, die an die Macht im Juni 1762 kam, begann ihre Kolonisationspolitik mit der Weisung an den Senat vom 14.10.1762, in der sie unter anderem bekannt gab, dass sie dem Senat gemeinsam mit dem Kollegium für Auswärtige Angelegenheiten gestatte, die Aufnahme aller in Russland siedeln wollenden Ausländer, außer den Juden, zu beginnen:

Ukas Katharinas II. an den Senat vom 14.Oktober 1762

Ukas an unseren Senat.

„Da in Rußland viele öde, unbevölkerte Landstriche sind, und viele Ausländer uns um Erlaubnis bitten, sich in diesen öden Gegenden anzusiedeln, so geben Wir durch diesen Ukas Unserem Senat ein für allemal die Erlaubnis, den Gesetzen gemäss und nach Vereinbarung mit dem Kollegium der auswärtigen Angelegenheiten – denn dies ist eine politische Angelegenheit – in Zukunft alle aufzunehmen, welche sich in Russland niederlassen wollen, ausgenommen Juden. Wir hoffen dadurch, den Ruhm Gottes und seiner rechtgläubigen, griechischen Kirche, sowie die Wohlfahrt des Reiches zu mehren.“

…Danach erscheint das Manifest vom 04.12.1762…

Katharinas Manifest vom 04.12.1762 verfolgte zwei Ziele:

1. Die Deklarierung des Beitritts Russlands zur damals in Europa populären Politik des Bevölkerungszuwachses durch Einladung von Ausländern
2. Die Amnestie für russische Untertanen, die Russland unter der Herrschaft früherer Zaren verlassen hatten.

Das Manifest wurde in Hunderten von Exemplaren gedruckt, nicht nur in russischer Sprache sowie in deutscher, französischer und englischer, sondern auch in polnischer, tschechischer und arabischer.

Dieses Manifest allerdings brachte ebenfalls nichts in Gang, weil die Bedingungen der Umsiedlung ihren Ausdruck im Dokument nicht gefunden hatten. Und am 22.07.1763 folgt ein neues Manifest der Zarin Katharina.
Es besteht aus zehn Paragrafen. Im ersten wird die Möglichkeit verkündet, dass alle Ausländer nach Russland einreisen und siedeln können, wo sie wollen. Die Paragrafen 2-5 erläutern die Prozedur der Einreise, §§ 6-10 die Vergünstigungen und Privilegien für die Siedler, die von der Imperatorin geschenkt werden. In den letzten vier Paragrafen wird allen Fehlern Rechnung getragen, die vom Kollegium für Auswärtige Angelegenheiten gemacht wurden sowie von der derzeitigen Administration.

Es entsteht die Frage, warum dieses Manifest hauptsächlich in einigen deutschen Landen für Aufsehen sorgte. Die Tatsache ist nicht als eine besondere Liebe der Zarin zu ihren Landsleuten zu deuten. Dafür gibt es Gründe, die unten erläutert werden.
Spanien, Frankreich und England besaßen damals Kolonien, die flächenmäßig ums mehrfache größer als ihre eigenen Länder waren. Diese Länder benötigten selber zusätzliche Humanressourcen. So sind in Frankreich vor 1762 eine ganze Reihe von Gesetzen in Kraft getreten, die sowohl die Emigration, als auch die Werbung dafür strafrechtlich verfolgten.
Die Habsburger in Österreich förderten aktiv die Immigration in ihre Lande. Indem sie aber allzu gut die Auswanderung der Serben in Erinnerung hatten, erließen sie ein Gesetz, das fünf Jahre Zuchthaus sowie Zwangsarbeit für die Verletzung des Antiemigrationsgesetzes vorsah.
Verboten war die Emigration in Preußen, Sachsen Bayern, Hessen-Kassel, in der Pfalz und einigen anderen deutschen Staaten. Trotzdem kamen auch aus diesen Landen Kolonisten nach Russland.
Die Anwerbung von Kolonisten betrieben so genannte Agitatoren, Kommissare bzw. „Einlader“. Die letzteren waren als Privatunternehmer juristische Personen, die das Recht hatten Kolonisten anzuwerben, sie nach Russland in dafür bestimmte Gebiete zu bringen, Kolonien (Siedlungen) zu gründen, diese zu verwalten und einen Teil der erzielten Gewinne zu bekommen. In Europa funktionierten drei Gesellschaften, für die die Anwerbung ein profitables Geschäft war. Die bekannteste bei den Wolgadeutschen war die von Baron de Caneau de Beauregard.
Dort, wo sich die bedeutendsten Straßen kreuzten, wurden Sammelpunkte für die künftigen Kolonisten eingerichtet. Solche Punkte gab es in Regensburg, Ulm, Frankfurt (Main), in Fürth bei Nürnberg, Friedberg, Freyburg in Breisgau, in Grünsburg bei Ulm, Lüneburg, Rosslau, Hamburg, Danzig u. a. Orten.
Diese Punkte funktionierten nicht beständig und nicht gleichzeitig. Deswegen heißt es nicht, dass von Rosslau kommende Kolonisten unbedingt aus Sachsen stammen müssen. Sogar der Fürst von Anhalt-Zerbst, der Rosslau gern als Sammelpunkt zur Verfügung stellte, sagte plötzlich ab.
Ende 1766 behaupteten einige Zeitungen, dass die Werbung für die Ausreise eingestellt sei. Es wurden aber von 1763 bis 1766 30.000 Kolonisten nach Russland geschafft.
Unter der Herrschaft von Katharina der Großen verschoben sich die Grenzen Russlands infolge der siegreichen Kriege gegen die Türkei weit nach Süden- bis an die Nordküste des Schwarzen und Asowschen Meeres und an den Kaukasus. Große Territorien mit fruchtbarem Boden waren eine menschenleere Steppe. Es wanderten lediglich hin und wieder die Steppenflüsse entlang nicht zahlreiche nomadisierende Kalmyken-, Kirgisen- und Baschkirenstämme. Die Entscheidung über die Kolonisation der Grenzregionen und die Erschließung der Naturreichtümer stärkten die russische Staatlichkeit.

Ausführlicher im Almanach 2006


Zeittafel von der Auswanderung nach Russland  bis zur Gründung der Landsmannschaft

1756-1763

Siebenjähriger Krieg, u. a. Auseinandersetzungen zwischen Preußen und Rußland.

05.01.1762

Tod der Zarin Elisabeth I., Nachfolger Zar Peter III., Enkel Peters des Großen. Mit ihm setzt sich die Romanow-Dynastie in der rein deutschen Linie Romanow-Holstein-Gottorp (Schleswig) fort. Er heiratet 1745 als Herzog Karl Peter Ulrich von Holstein-Gottorp (Haus Oldenburg) die Prinzessin Sophie Friederike Auguste von Anhalt-Zerbst.

19.06.1762

Friedensschluß zwischen Preußen und Rußland.

17.07.1762

Ermordung von Peter III. Seine Gattin steigt als Katharina II. auf den russischen Thron.

22.07.1763

Manifest von Katharina II. der Großen mit dem Aufruf an Ausländer zur Einwanderung nach Rußland.

19.03.1764

Kolonialkodex: Festlegung der Agrarordnung in den Kolonialgebieten.

1764-1768

Massenansiedlung im Wolgagebiet; die Einwanderer stammen überwiegend aus Hessen.

29.06.1764

Nishnaja Dobrinka wird als älteste wolgadeutsche Kolonie gegründet, 1765 Balzer.

1765

Anhänger der Herrnhuter Brüdergemeinde, 1727 entstanden in der sächsischen Oberlausitz, lassen sich in Sarepta, nahe Zaryzin, mit der Aufgabe der Kalmückenmission nieder.

1765-1767

Anlage der „Nördlichen Kolonien“ im Umkreis von St. Petersburg durch Hessen, Preußen, Württemberger (Schwaben) und Badener.

1765-1766

Gründung von Riebendorf bei Woronesh durch Schwaben und der Belowesh-Kolonien bei Tschernigow durch Hessen und Rheinländer.

1782-1783

Deutsche Kolonisten aus der Danziger Gegend siedeln im Schwarzmeergebiet, 1782 bei Cherson, 1783 bei Jekaterinoslaw (Dnjepropetrowsk).

1786-1789

Gründung von Alt-Danzig (1786), Fischerdorf und Josefstal bei Jekaterinoslaw durch Preußen und Schwaben.

1787-1791

Westpreußische Mennoniten gründen sechs Niederlassungen in Wolhynien.

Juni 1789

Mennoniten wandern nach „Neurußland“ ein und gründen Chortitza („Iltisbau“) am Dnjeprufer. In St. Petersburg leben rund 17.000 Deutsche.

1794

Gründung der Hafenstadt Odessa.

06.09.1800

Gnadenprivileg Pauls I. zugunsten der Mennoniten; danach gründen sie die Halbstädter Kolonien und Gnadenfeld.

1802-1859

Fast 110.000 Deutsche wandern in den Süden Rußlands (Schwarzmeergebiet) ein, darunter ein hoher Anteil von Schwaben (Württemberger) und Alemannen (Elsässer und Badener).

1803

Ansiedlung von Deutschen (meist Schwaben) in Odessa. Gründung einer evangelischen Gemeinde. Großliebentaler Kolonie und Neusatz auf der Krim von Schwaben aus Calw gegründet.

20.02.1804

Manifest Alexanders I. Einladung zur Ansiedlung Deutscher im Schwarzmeergebiet; Freistellung vom Militär.

1804

Prischiber Kolonien in Taurien bei Halbstadt und Liebentaler Kolonien bei Odessa durch Badener, Elsässer, Pfälzer und Schwaben gegründet.

1804-1810

Schwaben, Badener, Elsässer und Schweizer siedeln auf der Krim.

1808-1809

Kutschurganer und Glückstaler Kolonien im Odessagebiet von Badenern, Elsässern und Pfälzern gegründet.

1809-1817

Beresaner Kolonie; unter den Siedlern sind auch Bayern.

1812-1813

Vaterländischer Krieg. Türkei muß Bessarabien an Rußland abtreten. Napoleon zieht in Moskau ein und wird anschließend geschlagen.

1814-1815

Wiener Kongreß („Neuordnung Europas“); Zar Alexander I. erhält als König von Polen das Gebiet Warschau („Kongreß-Polen“).

1814-1824

Deutsche Ansiedlung in Bessarabien. Die Einwanderer bestehen hauptsächlich aus Schwaben, Pfälzern, Bayern, Mecklenburgern, Pommern, Schlesiern, Brandenburgern, Deutschen aus dem Warschauer Raum sowie einigen Sachsen. Gründung von Wittenberg (1814) und Leipzig (1815).

1816-1861

Westpreußen, Rheinländer, Pfälzer und Schwaben wandern in Wolhynien ein.

1816-1818

Landnahme von schwäbischen Separatisten im Südkaukasus.

1822-1831

Schwaben gründen Kolonien bei Berdjansk.

1823-1832

Katholiken und Lutheraner, vorwiegend aus Schwaben, gründen die Planer, Grunauer und Mariupoler Kolonien am Nordrand des Asowschen Meeres.

1831

Gründung von Neu-Stuttgart im Kaukasus.

09.11.1838

Zar Nikolaus I. bestätigt die Privilegien der Kolonisten.

1842

Kodifizierung aller Freiheiten, Pflichten und Rechte der Kolonisten; Verleihung der Bürgerrechte im ganzen Zarenreich.

1853-1856

Krimkrieg. Rußland erleidet empfindliche Einbußen. 1855 Fall von Sewastopol.

1854-1861

Mennoniten aus Westpreußen gründen Kolonien bei Samara.

1861

Aufhebung der Leibeigenschaft über die russischen Bauern.

1863

Einwanderung von Schlesiern und Warschau-Deutschen nach Wolhynien. Hiermit endet 100 Jahre nach dem Manifest von Katharina II. im großen und ganzen die deutsche Einwanderung nach Rußland.

1867

2. Slawenkongreß in Moskau; Erstarken des Panslawismus (1826 von J. Herkel geprägter Begriff) unter russischer Führung.

1869-1873

Kronau-Orloff, Tochterkolonien von Prischiber und Halbstädter Mennoniten gegründet.

18.1.1871

Gründung des Deutschen Reiches durch Bismarck.

04.06.1871

Aufhebung des Kolonialstatuts durch die Zarenregierung Alexanders II. Abschaffung der Selbstverwaltung der deutschen Gebiete. Beginn der Auswanderung nach Nordamerika.

1872-1873

Rund 13.000 Mennoniten wandern nach Nordamerika aus.

13.01.1874

Allgemeine Wehrpflicht eingeführt. Den Mennoniten bietet man als Ersatz den Dienst im Forstwesen an.

1874

Vermehrte Auswanderung nach Nord- und Südamerika.

1877-1878

Russisch-türkischer Krieg. Erster politischer Erfolg des Panslawismus. Deutsch-russische Entfremdung.

1879

Lage der Deutschen in Rußland durch Bündnis Deutschlands mit österreich verschlechtert.

13.3.1881

Thronbesteigung Alexanders III. Nach der Ermordung Alexanders II. beginnende Russifizierung durch einen offen gegen Deutschland gerichteten „Panrussismus“.

1882

Deutsche Siedlungen (Tochterkolonien) bei Pischpek (Frunse) und Aulie-Ata (Dshambul) in Russisch-Turkestan.

1884

Deutsche Siedlungen bei Chiwa südlich des Aralsees.

1885

Gründung der evangelisch-lutherischen Kirche in Taschkent.

1887

Manifest Alexanders III.: „Rußland muß den Russen gehören.“

1891

Obligatorische Einführung des Russischen als Unterrichtssprache an den Schulen.

1893

Eine Welle des „Russismus“ setzt ein. Die Namen der deutschen Siedlungsgebiete werden teilweise russifiziert.

1894

Der letzte russische Zar Nikolaus II. aus dem Hause Romanow-Holstein-Gottorp gelangt auf den Thron. Deutsche Siedlungen (Tochterkolonien) bei Orenburg.

1895

Deutsche Siedlungen bei Akmolinsk (Zelinograd) in der kasachischen Steppe.

1897

Nach einer Volkszählung leben 390.000 Deutsche an der Wolga, 342.000 im Süden Rußlands, 237.000 im Westen Rußlands und 18.000 in Moskau.

1901-1911

Rund 105.000 deutsche Siedler wandern aus Rußland nach Amerika aus.

1903

Verbot der deutschen Ansiedlung in Turkestan. Judenpogrome in Bessarabien (Kischinjow).

1904-1905

Russisch-japanischer Krieg. Niederlage Rußlands führt zu teilweiser Liberalisierung. Siedlungsstrom nach Sibirien in die Gebiete Omsk und Tomsk.

1906-1910

Agrarreform durch Ministerpräsident Stolypin (ermordet am 18.9.1911 in Kiew).

1906-1907

Deutsche Siedlungen bei Ufa im Westural (1906) und bei Aktjubinsk im Südural (1907).

1908

Geschlossenes deutsches Siedlungsgebiet bei Slawgorod in der Kulunda-Steppe.

1909

Gemäß dem Stolypin’schen Gesetz wandern massenweise neue Siedler nach Westsibirien und Nordturkestan und gründen neue Tochterkolonien (Pawlodar, Karaganda, Nowosibirsk, Krasnojarsk, Irkutsk u.a.).

1914

Nach einer Volkszählung leben in Rußland insgesamt 2.416.290 Deutsche. Ohne das Baltikum, Ostpolen und Wolhynien sind es allein in Zentralrußland über 1.700.000 Deutsche.

01.08.1914

Beginn des I. Weltkrieges. Das Deutsche Reich wird zum Feind des Zarenreiches erklärt. Etwa 300.000 Deutsche dienen trotzdem in der russischen Armee. Obwohl sie russische Staatsbürger sind, wird ihr Grundbesitz beschlagnahmt. Die deutschen Ortsnamen werden 1914 durch russische ersetzt.

02.02.1915

Liquidationsgesetz: Die im Grenzstreifen bis 150 Kilometer lebenden Deutschen sollen nach Sibirien umgesiedelt werden. Über 50.000 Wolhyniendeutsche werden nach Sibirien verschleppt.

27.05.1915

Pogrome gegen Deutsche in Moskau. Viele Geschäfte werden geplündert, 40 Deutsche verwundet, drei ermordet.

15.03.1917

Abdankung Nikolaus II. durch die Februar-Revolution. Aufhebung der Liquidationsgesetze durch die Provisorische Regierung unter Ministerpräsident Lwow.

20.-23.04.1917

Erster gesamtdeutscher Kongreß in der Geschichte der Deutschen aus Rußland in Odessa. Gründung eines Zentralkomitees aller Rußlanddeutschen (86 Vertreter der deutschen Siedlungsgebiete aus 15 Gouvernements). 1. Kongreß der Wolgadeutschen in Saratow; 2. Kongreß der Wolgadeutschen in Schilling.

07.11.1917

Bolschewistische Oktoberrevolution in Petrograd. Beginn der Sowjetdiktatur Lenins. Sturz der Provisorischen Regierung unter Kerenski.

03.03.1918

Frieden von Brest-Litowsk zwischen Deutschland und Rußland. Repatriierungsklausel zugunsten der Rußlanddeutschen. Auf Wunsch werden von deutscher Seite Schutzbriefe an Volksdeutsche ausgestellt. Davon wissen aber nur sehr wenige, und es gelingt nur einzelnen Personen, in den Westen zu kommen. Verzicht Rußlands auf das Baltikum und Polen. Bessarabien kommt zu Rumänien.

April 1918

Schaffung eines „Kommissariats für deutsche Angelegenheiten an der Wolga“ unter Leitung von Ernst Reuter.

1918

Laut einer Volkszählung leben in Rußland 1.621.000 Deutsche.

16.07.1918

Ermordung der Zarenfamilie in Jekaterinburg.

Geschichte – Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.

.11.1918

Novemberrevolution in Deutschland. Abschaffung der Monarchie, Abdankung von Kaiser Wilhelm II. Trotzkis kommunistische „Permanente Weltrevolution“ scheitert in Deutschland.

1919

Requirierung der gesamten Ernte durch die Bolschewiken. Aufstände im Odessaer Gebiet gegen die Armee der neuen Machthaber. Sogenanntes „Rotes Massaker“ gegen die Bauern. Viele Männer werden standrechtlich erschossen.

1920

Schließung des katholischen Priesterseminars.

1921-1923

Größte Mißernte und Hungersnot, bedingt durch Revolution, Bürgerkrieg und Enteignung. Starke Auswanderung aus den Siedlungsgebieten. Die Bevölkerungszahl der Deutschen verringert sich um 26,5 Prozent.

1921-1927

Neue ökonomische Politik (NöP). Vorübergehende Erholung in den deutschen Gebieten.

16.04.1922

Rapallo-Vertrag zwischen dem Deutschen Reich und der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik (RSFSR) durch Rathenau und Tschitscherin. Gegenseitiger Verzicht auf finanzielle Forderungen und Aufnahme von diplomatischen Beziehungen.

30.12.1922

1. Sowjetkongreß verkündet die Bildung der „Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken“.

16.05.1923

Gründung des Allrussischen Mennonitischen Landwirtschaftlichen Verbandes.

09.11.1923

Erneuter Versuch von Sinowjew und Radek, in Deutschland die „Weltrevolution“ fortzusetzen, scheitert.

16.01.1924

Gründung der Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik der Wolgadeutschen (ASSRdWD) mit der Hauptstadt Engels (Pokrowsk).

1926

Laut Volkszählung leben in der Sowjetunion 1.238.539 Deutsche. Letzte Versuche, über Sibirien und China nach Amerika auszuwandern. Die USA stellen in Wladiwostok Schiffe zur Verfügung. Ein Teil der Flüchtlinge wird unterwegs gestoppt und bei Omsk und Tomsk angesiedelt.

1927

Gründung des Deutschen Rayons im Altaigebiet. Deutsche Siedlungen am Amur; das sind zugleich die letzten Siedlungsneugründungen.

1928

Beginn der Kollektivierung, Deportation der enteigneten Mittelbauern in den hohen Norden und nach Sibirien. Schließung der Kirchen.

Ende 1929

Rund 14.000 Deutsche aus allen Teilen des Landes kommen nach Moskau in der Hoffnung, eine Ausreisegenehmigung zu erhalten. Nach langen Verhandlungen werden 5.671 in Deutschland – nur zur Durchreise! – aufgenommen und nach Nord- und Südamerika weitergeleitet. Die anderen werden gewaltsam zurücktransportiert.

1930

50.000 Deutsche von der ersten Massendeportation betroffen.

1932-1933

Zweite sowjetische Mißernte als Folge von Zwangskollektivierung und Enteignung. Ungezählte Deutsche an der Wolga und in der Ukraine sterben den Hungertod.

1933-1939

Terrorwelle sichert Stalins Alleinherrschaft. Das Moskauer Hotel „Lux“ wird Exilort deutscher Kommunisten aus dem Mutterland.

1935

600 Deutsche werden aus Aserbaidschan nach Karelien deportiert.

1936

Verband der Deutschen aus Rußland e.V. in Deutschland gegründet.

1937

Sämtliche deutsche Kirchen entweiht; kein deutscher Pfarrer mehr im Amt.

1937-1938

Dunkelstes Kapitel für die Rußlanddeutschen in der Vorkriegszeit. Zahlreiche Todesopfer unter der deutschen Bevölkerung während der stalinistischen „Säuberungen“.

1938

In allen deutschen Schulen außerhalb der Wolgadeutschen Republik wird Russisch bzw. Ukrainisch als Unterrichtssprache eingeführt.

1938-1939

Auflösung aller deutschen Rayons außerhalb der ASSRdWD.

23.08.1939

Unterzeichnung des deutsch-sowjetischen Nichtangriffspaktes durch die Außenminister von Ribbentrop und Molotow.

01.09.1939

Beginn des II. Weltkrieges. Nach einer Volkszählung leben in der Sowjetunion 1.424.000 Deutsche in überwiegend geschlossenen Siedlungen (95 Prozent Deutsch als Muttersprache).

1940

80.000 Deutsche verlassen Bessarabien und siedeln sich im Wartheland (Warthegau) an. Bessarabien und die Baltischen Staaten werden der UdSSR einverleibt.

22.06.1941

Beginn des deutsch-sowjetischen Krieges. Odessa wird im Sommer von deutschen und rumänischen Truppen belagert und von der Roten Armee nach 69 Tagen aufgegeben. Deutsche von der Krim, aus dem Kaukasus und den Teilen des Schwarzmeergebietes östlich des Dnjeprs werden nach Sibirien und Mittelasien deportiert.

19.07.1941

Stalin übernimmt den Posten des Volkskommissars für Verteidigung und somit auch das Oberkommando über die Rote Armee.

08.08.1941

Einmarsch rumänischer Truppen im westlichen Schwarzmeergebiet; die Kirchen werden wieder geöffnet.

25.08.1941

Die Deutsche Wehrmacht besetzt Dnjepropetrowsk. Die Deutschen westlich des Dnjeprs entgehen weitgehend der Verbannung.

28.08.1941

Der berühmt-berüchtigte Erlaß des Obersten Sowjets der Sowjetunion führt zur Auflösung der Republik der Wolgadeutschen und zur totalen Deportation der Bevölkerung nach Sibirien und Mittelasien in die Lager der Trudarmee. Innerhalb von zehn Tagen werden rund 350.000 Wolgadeutsche in die Ostregionen der UdSSR verschleppt.

1941-1946

Knapp eine Million Rußlanddeutsche sind vom Schicksal der Deportation betroffen. Eine Unzahl von Menschen fällt diesem Wahnsinn zum Opfer. Die Familien werden getrennt.

30.08.1941

Gebiet zwischen Dnjestr und Bug einschließlich Odessa unter rumänischer Verwaltung laut Vereinbarung mit dem Deutschen Reich. Das Gebiet nennt sich Transnistrien. Darin eingebunden sind die alten deutschen Mutterkolonien der Großliebentaler, Kutschurganer, Glückstaler und Beresaner. Ausstellung von Volkstumsausweisen an die deutsche Bevölkerung.

05.10.1941

Die Rote Armee verläßt das linke Dnjeprufer. Die Ukraine steht unter deutscher Verwaltung. Bildung des Reichskommissariats Ukraine unter Leitung von A. Rosenberg.

Februar 1943

Schlacht bei Stalingrad, Wende an der Ostfront.

1943-1944

Einberufung von rußlanddeutschen Wehrfähigen in die Deutsche Wehrmacht.

März – April 1944

Mit dem Rückzug der Deutschen Wehrmacht werden rund 350.000 Deutsche aus der Ukraine und Transnistrien im Warthegau angesiedelt, einige von ihnen auch im Sudetengau. Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit.

10.04.1944

Rückeroberung Odessas durch die Rote Armee.

September 1944

Sämtliche eingebürgerten wehrpflichtigen Männer werden eingezogen.

12.01.1945

Beginn der sowjetischen Winteroffensive. Flucht nach Westen. Ankunft in Dörfern in Sachsen, Thüringen und Brandenburg.

April 1945

Die Amerikaner besetzen ganz Thüringen und einen großen Teil Sachsens. Später, gegen Ende Juni 1945, ziehen sie sich zurück und überlassen Sachsen und Thüringen den Sowjets.

09.05.1945

Bedingungslose Kapitulation der Deutschen Wehrmacht in Berlin-Karlshorst.

05.06.1945

„Berliner Erklärung“ der vier Siegermächte: Einteilung Deutschlands in vier Besatzungszonen.

Juni – Juli 1945

Massenweise Zurückverschleppung der Rußlanddeutschen aus allen Besatzungszonen nach Sibirien und Mittelasien.

02.08.1945

Unterzeichnung des „Potsdamer Abkommens“. Vereinbarung, daß jede Besatzungsmacht „ihre“ Bürger ins eigene Land zurückbringen darf. Für jeden ehemaligen Sowjetbürger deutscher Nationalität, der aus Deutschland deportiert wird, werden 200 US-Dollar Kopfgeld als Kriegsschuld für Deutschland angerechnet.

1947

Durch eine Wirtschaftskrise und die Mißernte von 1946 bricht in der UdSSR eine katastrophale Hungersnot aus. Gewaltige Zahl von Todesopfern unter den Rußlanddeutschen in den Lagern der Trudarmee.

26.11.1948

Dekret des Obersten Sowjets: Verbannung der Rußlanddeutschen auf „ewige Zeiten“ festgeschrieben; Verlassen der Ansiedlungsorte ohne Sondergenehmigung mit Zwangsarbeit bis zu 20 Jahren bedroht.

23.05.1949

Verkündigung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland.

21.09.1949

Gründung der Bundesrepublik Deutschland; einen Tag zuvor Bildung der ersten Bundesregierung unter Kanzler Adenauer.

07.10.1949

Gründung der Deutschen Demokratischen Republik.

22.04.1950

Beschluß zur Gründung der „Arbeitsgemeinschaft der Ostumsiedler e.V.“ in Stuttgart, Archivstraße 18.

05.08.1950

„Charta der deutschen Heimatvertriebenen“ der Landsmannschaften der Vertriebenen in Stuttgart; Mitunterzeichner: Dr. Gottlieb Leibbrandt, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Ostumsiedler (ab August 1955 Landsmannschaft der Deutschen aus Rußland e.V.).

15.10.1950

Erste Bundesdelegierten-Versammlung mit Konstitution in Kassel. Erster Bundesvorsitzender: Dr. Gottlieb Leibbrandt. Zu den Persönlichkeiten der ersten Stunde gehören außerdem: Superintendent Johannes Schleuning, Pfarrer Heinrich Römmich, Studienrat Dr. Karl Stumpp, Gertrud Braun, Prof. Dr. Benjamin Unruh und Prof. Wilfried Schlau.

Ende 1950

12,2 Millionen Vertriebene in Deutschland, davon 8,1 Millionen in der Bundesrepublik, darunter nur 70.000 Rußlanddeutsche, also weniger als ein Prozent; in der DDR befinden sich 4,1 Millionen Vertriebene, darunter lediglich 5.000 Rußlanddeutsche.

Dezember 1950

Erscheinen der ersten Ausgabe von „Volk auf dem Weg“, der Monatsschrift der Landsmannschaft, damals noch als „Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft der Ostumsiedler“ mit Sitz in Stuttgart.

12.05.1951

Erstes Bundestreffen der Rußlanddeutschen (Ostumsiedler) in Stuttgart.[:ru]

О Екатерине Великой

Родилась 21 апреля 1729 года в маленьком немецком княжестве Анхальт-Цербст.
Её жизнь началась в более чем скромной, хотя и августейшей семье. Поэтому когда последовало предложение на брак с будущим Петром III, родители дали свое согласие.
Екатерина прибыла в Москву в 1742 году, во время коронации императрицы Елизаветы Петровны, выучилась русскому языку и манерам, принятым в петербургских салонах, и через три года сочеталась браком с Великим князем Петром Фёдоровичем. Переворот 1762 года возвёл её на престол…
Екатерина – дитя своего времени, но она лучшее дитя.
Она отличалась природным умом и огромной работоспособностью. „Я страстно люблю быть занятой и нахожу, что человек только тогда счастлив, когда он занят,“ – пишет она одному из своих друзей. Она сама читает все донесения, пишет ответы, посещает собрания Сената, решая самолично все вопросы относительно управления государством. Её переписка огромна, но помимо писем Екатерина пишет ещё пьесы, много читает, успевая дарить своё время и внимание поклонникам.
Её „Жалованная грамота дворянству“ окончательно закрепила первоглавенство нового класса, молодого и дерзкого: „Подтверждаем на вечные времена в потомственные роды российскому благородному дворянству вольность и свободу…“
Екатерина учреждает губернии и уезды, губернский штат чиновников- губернаторов и городничих, дозволяет всякого рода ремесленникам и купцам цеховые гильдии, вводит городские думы. Как грибы, растут мануфактуры.
Она вставала до рассвета и работала как крепкая ломовая лошадь. „Смелей! Вперёд!“- изречение, которое она повторяла и в счастливые и в несчастные годы…

Зимой 1778 года ещё задолго до своей кончины Екатерина сочинила себе эпитафию: „Здесь покоится тело Екатерины II, родившейся в Штеттине 21 апреля 1729 года“. Она приехала в Россию, чтобы выйти замуж за Петра III. 14 лет она составила тройной план: нравиться своему супругу, Елизавете и народу и – ничего не забыла, чтобы достигнуть в этом успеха. 18 лет скуки и одиночества заставили её много читать. Вступив на русский престол, она желала блага и старалась предоставить своим подданным счастье, свободу и собственность; она охотно прощала и никого не ненавидела. Снисходительная, жизнерадостная, от природы весёлая, с душой республиканки и добрым сердцем, она имела друзей. Работа для неё была легка. Общество и искусства ей нравились.

Историк В. О. Ключевский, цитируя современника Екатерины, пишет, что „при Екатерине показались первые искры национального самолюбия, просвещённого патриотизма, при ней родились вкус, общественное мнение, первые понятия о чести, о личной свободе, о власти законов, что русские при ней, как бы по собственному внушению, стремились сравняться с народами, опередившими их на много веков“.
И сегодня важно не забывать об этом.(По материалам „Книги исторических сенсаций“, Москва, 1993)


Екатерина Великая, пришедшая к власти в июне 1762 года, начала свою колонизационную политику с указа Сенату от 14.10.1762г.Указ Екатерины II. Сенату от 14 октября 1762

„Так как в России много ненаселенных и глухих местностей, и многие иностранцы просят разрешения поселиться в этих местностях, так даем Мы нашему Cенату разрешение, в соответствии с законом и по соглашению с Cоветом по иностранным делам, так как это его вопрос, в будущем принимать всех тех, кто хочет в России обосноваться, за исключением евреев. Мы надеемся приумножить благодаря этому славу Господу и православной церкви, как и благо государства.“

04.12.1762 она подписала Манифест:„О позволении иностранцам, кроме евреев, выходить и селиться в России
и о свободном возвращении в своё отечество русских людей,
бежавших за границу…“

Манифест Екатерины от 04.12.1762 года преследовал 2 цели:
1. Провозглашение присоединения России к популярной тогда в Европе политике роста населения посредством иностранцев.
2. Освобождение русских крепостных, которых Россия покинула под властью прежних царей.

Манифест был распечатан в сотнях экземпляров, не только на русском, немецком, французском и английском языках, но и на польском, чешском и арабском.
Однако данный Манифест не возымел действия, т. к. в нём не оговаривалось, на каких условиях предлагается переселение, и 22.07.1763 императрица Екатерина издаёт новый Манифест.
Манифест состоит из 10 параграфов. В первом провозглашается возможность всем иностранцам въезжать и селиться, кто где пожелает. §§ 2-5 объясняют механизм приезда в Россию, а в §§ 6-10 – льготы и привилегии колонистам, даруемые императрицей. Последние 5 параграфов учли все недостатки, допущенные Коллегией иностранных дел при прежнем и нынешнем руководстве.

Возникает вопрос, почему на данный манифест отозвались в основном люди из некоторых германских государств. Это объясняется не особой любовью императрицы к своим соотечественникам. На это были причины, которые приводятся ниже.
Испания, Франция и Англия имели к этому времени колонии, по территории в несколько раз превышающие их собственные, и сами нуждались в людских ресурсах. К примеру, во Франции ещё до 1762 года был издан ряд законов, по которым наказывались и эмиграция, и агитация за эмиграцию.
В Австрии Габсбурги, активно поощряя иммиграцию в свои земли и, помня о переселении сербов в Россию во времена царствования Елизаветы, издали свой манифест, по которому виновным в нарушении запрета на эмиграцию грозило 5 лет тюрьмы и каторжные работы.
Эмиграция формально была запрещена в Пруссии, Саксонии, Баварии, Гессен-Касселе, Пфальце и некоторых других германских государствах. Но несмотря на это и из этих земель прибыли в Россию колонисты.

Вербовкой занимались так называемые агитаторы, комиссары, вызыватели. Последние, как частные предприниматели, были юридическими лицами, которые имели право набирать колонистов, доставлять в Россию на свободные и специально зафиксированные в реестре-приложении к манифесту земли, организовывать колонии, управлять ими и брать часть доходов в свою пользу. В Европе действовали 3 товарищества, из которых самое известное – для поволжских немцев, возглавляемое бароном Кано де Борегардом (de Caneau de Beauregard).

Сборные пункты для колонистов были определены на пересечении основных дорог. Такие пункты появились в Регенсбурге, Ульме, во Франкфурте-на-Майне, в Фюрте под Нюрнбергом, Фридберге, Бюдинберге, Фрайбурге у Брайсгау, Грюнсбурге под Ульмом, Люнебурге, Росслау, Гамбурге, Данциге и некоторых других местах.
Но они сущесвовали не постоянно и не все одновременно. Поэтому, если колонисты были отправлены, например, из Росслау, это ещё не значит, что они из Саксонии. По мере нарастания противодействия набору колонистов в отдельных государствах их деятельность сворачивалась или переносилась в другие города. А это происходило всё чаще и чаще. Даже князь Ангальт-Цербстский, ранее охотно представлявший город Росслау для сборного пункта русских колонистов, внезапно отказал в этом.
В конце 1766 года в заграничных газетах были напечатаны объявления о прекращении вызoва колонистов. К этому времени, за период с 1763 по 1766 гг., в Россию было перевезено 30 тыс. человек.

В правление Екатерины Великой границы российской империи вследствие победоносных войн с Турцией продвинулись далеко на юг – до северных берегов Чёрного и Азовского морей, Кавказского хребта. Обширные территории с плодородными землями представляли собой безлюдную пустыню, лишь по берегам степных речек кочевали немногочисленные калмыцкие, башкирские и киргиз-кайсацкие племена. Решение о колонизации приграничных районов и освоении природных богатств укрепило российскую государственность….


Хронологическая таблица от переселения в Россию до основания „Землячества“

1756-1763

Семилетняя война, раздоры между Россией и Пруссией.

05.01.1762

Смерть царицы Елизаветы 1, восхождение на трон Петра III, внука Петра Великого. С ним продолжается династия Романовых в чисто-немецкой линии Романовы-Гольштейн-Готторп (Шлезвиг). Он женился в 1745 году как Герцог Карл Петер Ульрих фон Гольштейн-Готторп на принцессе Софии Фридерике Августе фон Анхальт-Цербст

19.06.1762

Заключение мирного договора между Россией и Пруссией.

17.07.1762

Убийство Петра III. Его супруга восходит на российский трон как Екатерина II.

22.07.1763

Манифест Екатерины II Великой с призывом иностранцев переселяться в Россию.

19.03.1764

Колониальный кодекс. Установление порядка сельского хозяйства в колониальных территориях.

1764-1768

Массовое заселение района Волги; переселенцы в основном из Гeссена

29.06.1764

Основана первая немецкая колония на Волге, 1765 Бальцер

1765

Последователи Братства Херренхутер, возникшее в 1727 году в саксонском Оберлаузитц, поселяются в Зарепте, недалеко от Царицына.

1765-1767

Возведение „Северной колонии“ переселенцами из Гессена, Пруссии, Вюрттемберга и Бадена в округе Санкт-Петерсбурга.

1765-1766

Основание колонии Рибендорф около Воронежа переселенцами из Швабии и Беловешской колонии около Чернигова переселенцами из Гессена и Райнланда.

1782-1783

Немецкие колонисты из района Данциг поселяются в районе Черного моря, в1782 году около Черсона, в1783 около Екатеринослава (Днепропетровск).

1786-1789

Основание колоний Альт-Данциг, Фишердорф и Йозефшталь около Екатеринослава.

1787-1791

Западнопрусские Меннониты основывают 6 поселений в Волинии.

Июнь 1789

Меннониты переселяются в“Новую Россию“ и основывают поселение Хортица (Ильтисбау) на берегу Днепра. В Санкт-Петерсбурге проживают 17.000 немцев.

1794

Основание города Одессы.

06.09.1800

Привилегия на помилование, данная Павлом I маннонитам, затем они основывают Гальбштедские колонии и Гнаденфельд.

1802-1859

Почти 110.000 немцев переселяются на юг России (район Черного моря), большая часть переселенцев из Швабии, Эльзасса и Бадена.

1803

Переселение немцев в Одессу. Основание евангелической общины.

20.02.1804

Манифест Александра I. Призыв немцев к заселению района Черного моря; освобождение от воинской повинности.

1804

Основание колоний Пришибская в Таврин около Гальбштадт и Либенталер около Одессы переселенцами из Бадена, Эльзасса, Пфальца и Швабии.

1804-1810

Колонисты из Бадена, Эльзасса, Швабии и Швецарии заселяют Крым.

1808-1809

Основание колоний Курчуган и Глюксталер в районе Одессы переселенцами из Бадена, Эльзасса, Пфальца.

1809-1817

Березанская колония, в числе переселенцев также баварцы.

1812-1813

Отечественная война. Турция уступает России Бессарабию. Наполеон наступает на Москву и терпит поражение.

1814-1815

Венский конгресс; Царь Александр I получает как король Польши территорию Варшавы.

1814-1824

Немецкие поселения в Бесcарабии. Колонисты в основном переселенцы из Швабии, Пфальца, Баварии, Мекленбурга, Померании, Шлезии, Бранденбурга, немцs из Варшавы и Саксонии. Основание Виттенберга (1814) и Лейпцига(1815)

1816-1861

Переселенцы из Восточной Пруссии, Райнланда, Пфальца и Швабии поселяются в Волинии.

1816-1818

Захват земель в южном Кавказе сепаратистами из Швабии.

1822-1831

Переселенцы из Швабии основывают колонии около Бердянска.

1823-1832

Католики и лютеране, преимущественно из Швабии, основывают Грунауерскую, Планскую и Мариупольскую колонии на Северном берегу Азовского моря.

1831

Основание Нового Штутгарта на Кавказе.

09.11.1838

Царь Николай I подтверждает привилегии колонистов.

1842

Установление кодексом всех свобод, обязанностей и прав колонистов; предоставление гражданских прав во всем государстве.

1853-1856

Крымская война. Россия понесла существенные потери. В 1855 падение Севастополя.

1854-1861

Меннониты из Восточной Пруссии основывают колонии около Самары.

1861

Отмена крепостного права.

1863

Переселение немцев из Шлезии и Варшавы в Волинию. На этом в целом заканчивается переселение немцев в Россию.

1867

2-ой славянский конгресс в Москве. Укрепление панславизма среди русского руководства.

1869-1873

Основание колонии Кронау Орлоф.

18.01.1871

Основание Бисмарком Германской Империи.

04.06.1871

Упразднение колониального статуса Александром II. Отмена самоуправления немецких поселений. Начало переселения в Северную Америку.

1872-1873

Rund 13.000 Mennoniten wandern nach Nordamerika aus.

13.01.1874

Введена всеобщая воинская повинность. Меннонитам предлагается как альтернатива лесное дело.

1874

Усилившееся переселение в Северную и Южную Америку.

1877-1878

Русско-турецкая война. Первый политический успех панславизма. Русско-немецкая отчуждённость.

1879

Положение немцев в России ухудшается в результате заключения Германией союза с Австрией.

13.03.1881

Возхождение на трон Александра III. Начавшаяся после убийства Александра II руссификация в результате открыто против Германии направленного панируссизма

1882

Немецкие поселения (дочернии колонии) около Пишпека (Фрунзе) и Аули-Ата (Джамбул) в Туркестане

1884

Немецкие поселения около Шива южнее Аральского моря.

1885

Основание евангелическо-лютеранской церкви в Ташкенте.

1887

Манифест Александра III : „Русь должна принадлежать русским“.

1891

Обязательное введение русского языка в школах.

1893

Наступает волна руссизма. Имена немецких поселений частично руссифицированы

1894

Всхождение на трон последнего российского царя Николая I (Романов-Гольштейн-Готторп). Немецкие поселения (дочерние колонии) около Оренбурга.

1895

Немецкие поселения около Акмолинска (Целиноград) в казахской степи.

1897

Согласно переписи населения в России живут 390.000 немцев на Волге, 342.000 на юге России, 237.000 на западе России и 18.000 в Москве.

1901-1911

Около 105.000 немецких переселенцев выезжают из России в Америку.

1903

Запрет на поселение в Туркестане. Еврейские погромы в Бесcарабии (Кишинев)

1904-1905

Русско-японская война. Поражение России ведет к частичной либерализации. Поток переселенцев в Сибирь (Омск и Томск)

1906-1910

Аграрная реформа министра Столыпина.

1906-1907

Немецкие поселения около Уфы на Западном Урале (1906) и около Aктюбинска на Южном Урале (1907).

1908

Закрытое немецкое поселение около Славгорода.

1909

Согласно столыпинскому закону заселяют Западную Сибирь новые колонисты и основывают новые колонии (Павлодар, Караганда, Новосибирск, Красноярск, Иркутск).

1914

Согласно переписи населения живут в России в целом 2.416.260 немцев. Только в центральной России находятся более 1.700.000.

01.08.1914

Начало первой мировой войны. Германская империя становится врагом Российского государства. Несмотря на это в российской армии служат около 300.000 немцев. И хотя они являются российскими гражданами, их имущество было конфисковано. Немецкие названия были заменены русскими.

02.02.1915

Погромы в Москве, направленные против немцев. Многие магазины разграблены, 40 немцев ранены, 3 убиты.

27.05.1915

Погромы в Москве, направленные против немцев. Многие магазины разграблены, 40 немцев ранены, 3 убиты.

15.03.1917

Отречение от престола Николая II в результате Февральской революции

20.-23.04.1917

Первый общенемецкий конгресс в истории немцев из России в Одессе. Основание центрального комитета всех русских немцев (86 представителей немецких поселений из 15 губерний. Первый конгресс поволжских нецев в Саратове, второй конгресс в Шиллинге.

07.11.1917

Большевистская Октябрьская революция в Петрограде. Начало диктатуры Ленина. Свержение временного правительства Керенского.

03.03.1918

Заключение Брестского мирного договора между Россией и Германией. Реабилитация немцев.

Апрель 1918

Создание „Комиссариата по делам поволжских немцев“ под руководством Ернста Ройтера.

1918

Согласно переписи населения в России проживают 1.621.000 немцев.

16.07.1918

Убийство царской семьи в Екатеринбурге

09.11.1918

Ноябрьская революция в Германии. Свержение монархии, схождение с трона кайзера Вильгельма 11. Коммунистическая мировая революция терпит в Германии поражение.

1919

Конфискация всего урожая большевиками. Восстание в Одессе против армии новых властителей. Т.н. „красная бойня“ против крестьян. Многие мужчины были расстрелены по приговору военно-полевого суда.

1920

Окончание католического семинара священников

1921-1923

Огромные неурожаи и голод, вызванные революцией, гражданской войной и раздорами. Усиленное переселение колонистов. Немецкое население сократилось на 26,5 процентов.

1921-1927

Новая экономическая политика (НЭП). Времменное восстановление в немецких районах.

16.04.1922

Рапалльский договор между Германской Империей Российской Социалистической Федеративной Советской Республикой (РСФСР) Ратенау и Чечериным. Обоюдный отказ от финансовых притязаний и начало дипломатических отношений.

30.12.1922

Первый Съезд Советов обнародовал создание Союза Советских Социалистических республик.

16.05.1923

Основание Всероссийского Меннонитского Сельско-хозяйственного Союза.

09.11.1923

Новая попытка Зеновьева и Радека провести в Германии мировую революцию законцилась неудачей.

16.01.1924

Основание Автономной Советской Социалистической Республики немцев с Поволжья со столицей Енгельс (Покровск)

1926

Согласно переписи населения с СССР проживают 1.238.539 немцев. Последние попытки выехать в Америку через Сибирь и Китай. США предоставляют для этой цели корабли во Владивостоке. Часть беженцев задержана и расселена около Омска и Томска.

1927

Основание немецкого района на Алтае. Немецкие поселения на Амуре; это последнее основание поселений.

1928

Начало коллективизации, депортация лишенных собственности крестьян на Крайний север и Сибирь. Закрытие церквей.

Конец 1929

Около 14.000 немцев приезжают в Москву в надежде получить разрешение на выезд. После долгих переговоров 5.671 немцев были приняты в Германии – проездом – для дальнейшего переезда в Южную и Северную Америку. Остальные были насильственно возвращены

1930

50.000 немцев были депортированы

1932-1933

Второй неурожай как последствие принудительной коллективизации и экспроприации. Многочисленные немцы на Волге и на Украине умерли голодной смертью.

1933-1939

Волна террора обеспечивает Сталину единоличную власть. Московский отель <Люкс> становится местом ссылки немецких коммунистов.

1935

600 немцев депортированы из Азербайджана в Карелию.

1936

Основание Общества немцев из России в Германии.

1937

Все немецкие церкви осквернены.

1937-1938

Темная глава для руских немцев в превоенное время. Многочисленные жертвы из числа немецкого населения во время сталинских „чисток“.

1938

Во всех немецких школах вне Волгонемецкой республики введен русский или украинский язык.

1938-1939

Ликвидация всех немецких районов вне Автономной Советской Социалистической Республики немцев с Поволжья

23.08.1939

Unterzeichnung des deutsch-sowjetischen Nichtangriffspaktes durch die Außenminister von Ribbentrop und Molotow.

01.09.1939

Начало второй мировой войны. Согласно переписи населения в Советском Союзе проживают 1.424.000 немцев, большей частью в закрытых районах. (для 95 процентов родной язык – немецкий).

1940

80.000 немцев покидают Бессарабию и поселяются в Вартеланде (Вартегау). Присоединение к СССР Бессарабии и Прибалтийских государств.

22.06.1941

Начало русско-немецкой войны. Одесса окупирована немецкими и румынскими войсками и через 69 дней сдана Красной Армией. Немцы с Крыма, Кавказа и районов Черного моря восточнее Днепра депортированы в Сибирь и Среднюю Азию.

19.07.1941

Сталин перенимает пост Народного комиссара по Обороне и главное командирование Красной Армией.

08.08.1941

Вступление румынских войск в западный район Черного моря; церкви снова открыты.

25.08.1941

Вооруженные силы фашистсткой Германии оккупируют Днепропетровск. Немцы из районов западнее Днепра избегают ссылки.

28.08.1941

Пресловутый постановление Верховного Совета Советского Союза приводит к распаду республики немцев с Поволжья и всеобщей депортации населения в Сибирь и Среднюю Азию в лагеря Трудовой Армии. За 10 дней вывезены почти 350.000 поволжских немцев в восточные регионы СССР.

1941-1946

Почти 1 миллион русских немцев ожидает депортация. Огромное количество людей становится жертвой этого безумия. Разлучение семей.

30.08.1941

Район между Днестром и Вугом включительно Одессу переходит согласно договору с Германской Империей под румынское руководство. Район получает название Транснистрия. Туда же входят и старые немецкие колонии Гросслиберталь, Кучурган, Глюксталер и Брезанская. Выдача

05.10.1941

Красная Армия отступает от левого берега Днепра. Украина находится под властью Германии. Основание Государственного комиссариата под руководством А. Розенберга.

Февраль 1943

Битва под Сталинградом, перемена на восточном фронте.

1943-1944

Призыв советских немцев на службу в Вооруженные силы фашистской Германии.

Март – Апрель 1944

С отступлением немецких войск переселяются около 350.000 немцев из Украины и Транснистрии в Вартегау, некоторые также в Зюдетенгау. Приобретение немецкого гражданства.

10.04.1944

Отвоевание Одессы Красной Армией

Сентябрь 1944

Призываются все мужчины призывного возраста, получившие гражданство.

12.01.1945

Начало советского зимнего наступления. Побег на Запад. Прибытие в деревни в Тюрингии, Бранденбурге и Саксонии.

Апрель 1945

Американцы захватывают всю Тюрингию и большую часть Саксонии. Позже в конце июня 1945 они отступают и передают Тюрингию и Саксонию Советам

09.05.1945

Безоговорочная капитуляция Германии в Берлине Карлсхорст

05.06.1945

„Berliner Erklärung“ der vier Siegermächte: Einteilung Deutschlands in vier Besatzungszonen.

Июнь – Июль 1945

Массовый перевоз советских немцев из окупационных зон в Сибирь и Среднюю Азию

02.08.1945

Подписание <Потсдамского договора>. Договоренность, что каждая окупирующая держава может получить <своих> граждан. За каждого бывшего советского гражданина немецкой национальности, вывезенного из Германии, были зачтены 200 американских долларов за человека в счёт долга Германии

1947

В результате кризиса сельского хозяйства и неурожая 1946 года наступает голод. Огромное количество жертв среди советских немцев в лагерях трудовой армии.

26.11.1948

Постановление Верховного Совета: изгнание советских немцев на < вечные времена>; покидание поселений без специального разрешения карается каторжными работами до 20 лет.

23.05.1949

Провозглашение конституции Федеративной республики Германии.

21.09.1949

Основание Федеративной республики Германии, за день до этого основание первого федерального правительства под руководством канцлера Аденауера

07.10.1949

Основание Германской Демократической Республики

22.04.1950

Beschluß zur Gründung der „Arbeitsgemeinschaft der Ostumsiedler e.V.“ in Stuttgart, Archivstraße 18.

05.08.1950

„Устав немецких изгнанников“ Землячество изгнанных в Штутгарде, один из подписавшихся: Др. Готтлиб Ляйббрандт, представитель „Рабочего объединения восточных переселенцев“ (с августа 1955 года „Землячество немцев из России“)

15.10.1950

Первое собрание государственных представителей с конституцией в Касселе. Первый председатель: Др. Готтлиб Ляйббрандт. В числе других представителей также : суперинтендент Йоханнес Шлейнинг, пастор Хейнрих Роммих, председатель студенческого совета Др. Карл Штумп, Гертруд Браун, проф. Др. Беньямин Унру и проф. Вильфрид Шлау.

Конец 1950

12,2 миллионов изгнанных в Германии, в том числе 8,1 миллионов в Федеративной республике, из них только 70.000 русских немцев (менее 1 процента); в Германской Демократической Республике находятся 4,1 миллиона изгнанных, русских немцев – 5.000.

Декабрь 1950

Первый выход из печати „Народ в пути“, ежемесячной газеты Землячества, тогда еще под названием „Известия Рабочего объединения восточных переселенцев“.

12.05.1951

Первое государственное собрание русских немцев (восточных переселенцев) в Штутгарте.